Selfpublishing oder Verlag – Was ist das Richtige für dich?

Foto von einem Holztisch, auf dem noch blaue Farbreste zu erkennen sind. Auf dem Tisch steht eine blaue Kaffeetasse, liegt ein silberner Kugelschreiber und eine Serviette mit dem Text: Be your best self. Geschrieben in blauer Schrift. Zusätzlicher Text in einem dunkelbraunen Kasten. Selfpublishing oder Verlag - Was ist das Richtige für dich?

Eine der wichtigsten Entscheidungen, die du als Autor*in treffen musst, ist die Frage nach der Veröffentlichung deines Buches. Für das Veröffentlichen gibt es (aktuell) zwei Optionen: das sogenannte Selfpublishing oder das Publizieren über einen Verlag. Jede Option hat Vor- und Nachteile und es kann daher, gerade für Debütautor*innen eine Herausforderung sein, die richtige Option zu wählen.

Zusammenstellung aus zwei Fotos plus weißer Textbox. Auf dem einen Foto ist eine lächelnde Frau zu sehen. Auf dem anderen ein Tisch mit einer Kaffeetasse, einem Tisch und einer Serviette mit dem Text: Be your best self. Text in der Box: Selfpublishing oder Verlag? Was ist das Richtige für dich?

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Inhalt

In diesem Artikel werden wir einen genaueren Blick auf die Vor- und Nachteile der beiden Methoden und versetzen dich damit in die Lage, eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Vielleicht hast du schon einige Artikel über Selfpublishing vs. Verlag gelesen. Prima! Fällt dir bei meinem Artikel etwas auf? Ich fange nicht damit an dir zur Fertigstellung deines Manuskriptes zu gratulieren, denn die Frage “Selfpublishing oder Verlag” solltest du dir nicht in dem Moment stellen, in dem du mit dem Schreiben fertig bist. Mit dieser Überlegung solltest du dich schon viel früher auseinandersetzen. Wieso?

Das erfährst du in meinem Hauptartikel zum Schreiben von Büchern – und auch nach dem Lesen dieses Artikels weißt du, warum.

Was genau macht eigentlich ein Buchverlag?

Ein Verlag ist in der Regel ein mittelgroßes bis großes Unternehmen oder eine Unternehmensgruppe, die Druckwerke aller Art herstellt. Die Aufgaben, die ein Verlag in dieser Eigenschaft übernimmt, sind recht umfangreich. Sie verhandeln mit Autoren und anderen Dienstleistern über Lizenzrechte, kümmern sich um Werbung und Vertrieb, bieten Lektorats- und Gestaltungsleistungen und veröffentlichen schließlich das Buch.

Verlage können auch Unterstützung in Sachen Marketing und Vertrieb leisten und sich um den Druck und die Verteilung der physischen Exemplare des Buches kümmern. In der Regel verfügen Verlagshäuser über mehr Ressourcen als einzelne Autoren. Sie haben Beziehungen zu Druckereien, Vertriebsfirmen und Buchhändlern aufgebaut und verfügen über Teams von Fachleuten, die auf verschiedene Aspekte des Verlagswesens spezialisiert sind.

Verlage sind häufig für die Entdeckung und Förderung neuer Autoren sowie für die Verwaltung der Backlist etablierter Autoren zuständig. Sie bieten die nötige Unterstützung und Ressourcen, um den Autoren zu helfen, ihr Handwerk zu entwickeln und ein größeres Publikum zu erreichen. Im Gegenzug erhalten die Verlage in der Regel eine prozentuale Beteiligung am Gewinn des Buches.

Insgesamt spielen die Verlage eine entscheidende Rolle in der Buchbranche, da sie die Ressourcen und die Unterstützung bereitstellen, die notwendig sind, um Bücher an die Leser*innen zu bringen. Unabhängig davon, ob sich ein*e Autor*in für den traditionellen Verlagsweg oder für das Selfpublishing entscheidet, ist es für jede*n angehende*n Autor*in wichtig, die Rolle der Verlage zu verstehen.

Was genau bedeutet “Selfpublishing”?

Selfpublishing ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden, unter anderem dank der Verbreitung von E-Books und der Print-on-Demand-Technologie. Andere Bezeichnungen für Selfpublishing sind Eigen- oder Selbstverlag. Davon lässt sich schon ableiten, worum es beim Selfpublishing geht: Autor*innen veröffentlichen ihre Bücher selbstständig, ohne die Unterstützung eines Buchverlags. Inzwischen hat sich am Markt einiges getan und so werden unter dem Begriff Selfpublishing in der Regel diese Möglichkeiten verstanden:

  1. Print on demand mit Hilfe von Anbietern, die an jedem Buch und/oder E-Book mitverdienen. Oft werden E-Books plus Druckausgaben „im Paket“ angeboten. Eine interessante Option für Selfpublisher, die sich mit der Buchproduktion und dem Vertrieb möglichst wenig auseinandersetzen wollen.
  2. Veröffentlichung im Eigenverlag, das heißt hier wird meist eine Druckerei beauftragt und das Buch eigenhändig verkauft bzw. verschickt. Funktioniert so ähnlich auch bei E-Books.
  3. Auch Mischformen zwischen 1. und 2. sind möglich. Beliebt ist es zum Beispiel, ein E-Book bei Amazon und eine gedruckte Ausgabe über einen anderen Anbieter oder im Eigenverlag zu produzieren.

Vor- und Nachteile des Selfpublising

Vorteile:

Hier sind einige der wichtigsten Vorteile des Selfpublishing:

1. Du hast die volle Kontrolle über dein Projekt.

Als Selfpublishing-Autor*in hast du die volle Kontrolle über jeden Aspekt deines Buches. Du triffst alle kreativen Entscheidungen, von der Gestaltung des Covers bis zum Inhalt selbst. Du hast auch die Kontrolle über die Preisgestaltung, den Vertrieb und die Vermarktung deines Buches.

2. Die Zeit bis zur Veröffentlichung ist kürzer.

Selfpublishing ist in der Regel schneller als das traditionelle Verlagswesen. Im traditionellen Verlagswesen kann es Monate oder sogar Jahre dauern, einen Agenten zu finden, einen Verlagsvertrag abzuschließen und dein Buch in Druck zu geben. Im Selfpublishing kannst du dein Buch innerhalb weniger Wochen zum Verkauf bereitstellen.

3. Deine Tantiemen sind pro verkauftem Buch höher.

Autor*innen, die ihr Buch im Selbstverlag veröffentlichen, erhalten in der Regel einen höheren Prozentsatz an Tantiemen als traditionelle Autor*innen. Im traditionellen Verlagswesen können Autoren mit einem Honorar von 10 bis 15 % des Nettobuchpreises ihres Buches rechnen. Im Selfpublishing hingegen können Autor*innen bis zu 70 % des Nettobuchpreises verdienen.

Nachteile:

Nun zu den Nachteilen, die Selfpublishing mit sich bringen kann:

1. Die Kosten der Veröffentlichung liegen auf deinen Schultern

Autor*innen, die ihr Buch im Selbstverlag veröffentlichen, erhalten in der Regel einen höheren Prozentsatz an Tantiemen als traditionelle Autor*innen. Im traditionellen Verlagswesen können Autoren mit einem Honorar von 10 bis 15 % des Nettobuchpreises ihres Buches rechnen. Im Selfpublishing hingegen können Autor*innen bis zu 70 % des Nettobuchpreises verdienen.

2. Das Marketing gehört ebenfalls zu deinen Aufgaben

Das Marketing ist eine der größten Herausforderungen beim Selfpublishing. Du musst dein Buch selbst vermarkten, was zeitaufwendig und schwierig sein kann. Du musst dir ein Publikum aufbauen, einen Marketingplan erstellen und diesen effektiv umsetzen, um dein Buch bekannt zu machen.

3. Weniger Unterstützung von Profis.

Die Veröffentlichung eines Buches ist eine komplexe Aufgabe, und das Selfpublishing kann für Erstautor*innen eine besondere Herausforderung darstellen. Ohne die Unterstützung und Anleitung eines Verlagsteams kann es schwierig sein, sicherzustellen, dass dein Buch von höchster Qualität ist.

Foto von einem aufgeschlagenen Buch und einem Stampel diverser Bücher. Hintergrund: türkise Wand. Text: Buchverlage

Vor- und Nachteile des traditionellen Verlagswesens

Das traditionelle Verlagswesen gibt es schon seit Jahrhunderten und es ist immer noch die häufigste Art, ein Buch zu veröffentlichen. Bei der traditionellen Veröffentlichung arbeitest du mit einem Verlag zusammen, der dein Buch produziert und vertreibt. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile des traditionellen Verlags:

Vorteile:

1. Ein Verlag bringt Prestige mit.

Das traditionelle Verlagswesen gilt in der Verlagsbranche immer noch als der goldene Standard. Wenn du einen Verlagsvertrag erhältst, bedeutet das, dass dein Buch von Fachleuten geprüft und für veröffentlichungswürdig befunden wurde.

2. Verlage haben größere Ressourcen

Verlage verfügen über die nötigen Ressourcen, um hochwertige Bücher zu produzieren. Sie können ein professionelles Lektorat und Cover-Design anbieten und verfügen über das Fachwissen, um dein Buch effektiv zu vermarkten und zu vertreiben.

3. Vorschüsse für Autor*innen

Das traditionelle Verlagswesen gilt in der Verlagsbranche immer noch als der goldene Standard. Wenn du einen Verlagsvertrag erhältst, bedeutet das, dass dein Buch von Fachleuten geprüft und für veröffentlichungswürdig befunden wurde.

Nachteile:

Der traditionelle Verlag hat jedoch auch einige Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt:

1. Du gibst die Kontrolle ab

Bei einem traditionellen Verlag hast du weniger Kontrolle über den kreativen Prozess. Der Verlag trifft viele Entscheidungen, z. B. über die Gestaltung des Covers, das Lektorat und die Preisgestaltung.

2. Die Zeit bis zur Veröffentlichung

Das traditionelle Verlagswesen ist ein langsamer Prozess. Es kann Monate oder sogar Jahre dauern, einen Agenten zu finden, einen Verlagsvertrag abzuschließen und dein Buch in Druck zu geben.

3. Deine Tantiemen für den Buchverkauf

Im traditionellen Verlagswesen werden in der Regel niedrigere Tantiemen gezahlt als im Selbstverlag. Autor*en können mit etwa 10 bis 15 % des Nettobuchpreises rechnen.

4. Ablehnung des Manuskripts

Eine der größten Herausforderungen des traditionellen Verlagswesens ist die Gefahr von Ablehnungen. Die Verlage erhalten jedes Jahr Tausende Einsendungen, und nur ein kleiner Prozentsatz davon wird zur Veröffentlichung angenommen.

Fazit

Die Entscheidung zwischen Selfpublishing und traditionellem Verlagswesen ist eine persönliche Entscheidung, die von deinen Zielen und Vorlieben als Autor*in abhängt. Wenn du die volle kreative Kontrolle haben möchten, einen schnelleren Zeitplan wünschst, höhere Tantiemen erzielen willst und dir der Marketingaspekt nichts ausmacht, ist das Selfpublishing vielleicht die richtige Wahl für dich. Wenn du das Prestige eines traditionellen Verlags, den Zugang zu professionellen Ressourcen und einen Vorschuss auf die Tantiemen wünschst und bereit bist, etwas Kontrolle über den kreativen Prozess abzugeben, ist der traditionelle Verlag vielleicht die bessere Wahl.

Wichtig: Triff eine Entscheidung! Denn:

Selfpublishing ist nie „zweite Wahl“!

Aber es ist eine Wahl. Eine, die du bewusst treffen sollten.

Für welche Option du dich auch immer entscheidest, denke daran, dass die Veröffentlichung eines Buches eine bedeutende Leistung ist und du stolz auf dein Werk sein solltest. Sowohl das Selfpublishing als auch das traditionelle Verlagswesen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Es ist wichtig, sie sorgfältig abzuwägen und dabei deine Ziele, dein Budget, deinen Zeitplan, deine Marketingfähigkeiten, dein Genre und deine Persönlichkeit zu berücksichtigen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

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Welche Option ist die richtige für dich?

Nun, da du die Vor- und Nachteile vom Selfpublishing und traditionellem Verlagswesen kennst, wie entscheidest du, welche Option für dich die richtige ist? Hier sind einige Faktoren, die du berücksichtigen sollten:

Deine Ziele

Was sind deine Ziele als Autor*in? Willst du vom Schreiben leben? Möchtest du dich als angesehene*r Autor*in in deinem Genre etablieren? Anhand deiner Ziele lässt sich feststellen, welche Verlagsoption für dich die richtige ist.

Dein Budget

Selfpublishing kann teuer sein, aber auch das traditionelle Verlagswesen erfordert eine gewisse finanzielle Investition. Möglicherweise musst du einen professionelle*n Lektor*in beauftragen oder für die Überprüfung eines Buchvorschlags bezahlen, um deine Chancen auf einen Verlagsvertrag zu erhöhen.

Dein Zeitplan

Wenn du einen bestimmten Zeitplan für die Veröffentlichung deines Buches im Auge hast, ist das Selbstverlagsverfahren möglicherweise die bessere Wahl. Bei traditionellen Verlagen kann der Prozess von der Vertragsunterzeichnung bis zur Veröffentlichung deines Buches ein Jahr oder länger dauern.

Deine Marketingfähigkeiten

Das Marketing ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg eines jeden Buches, egal ob es im Selbstverlag oder im traditionellen Verlag erschienen ist. Wenn du von deinen Marketingfähigkeiten überzeugt bist und über eine etablierte Plattform verfügst, ist das Selfpublishing vielleicht eine gute Option für dich. Wenn du jedoch neu im Marketing bist oder noch keine starke Online-Präsenz hast, ist ein traditioneller Verlag vielleicht die bessere Wahl.

Dein Genre

Einige Genres eignen sich besser für das Selfpublishing als andere. Liebesromane, Krimis und Science-Fiction/Fantasy eignen sich für das Selfpublishing, während literarische Romane und Sachbücher besser im traditionellen Verlagswesen aufgehoben sind.

Deine Persönlichkeit

Schließlich solltest du deine Persönlichkeit und deinen Arbeitsstil berücksichtigen. Fühlst du dich wohl dabei, alle Aspekte des Verlagsprozesses zu übernehmen, vom Lektorat bis zum Marketing? Oder ziehst du es vor, mit einem Team von Fachleuten zusammenzuarbeiten und weniger Kontrolle über das Endprodukt zu haben? Anhand deiner Persönlichkeit und deines Arbeitsstils kannst du entscheiden, welche Art der Veröffentlichung die richtige für dich ist.

Fazit

Die Wahl zwischen Selbstverlag und traditionellem Verlag kann eine schwierige Entscheidung sein, aber wenn du deine Ziele, dein Budget, deinen Zeitplan, deine Marketingfähigkeiten, dein Genre und deine Persönlichkeit berücksichtigst, kannst du eine fundierte Entscheidung treffen. Denk daran, dass beide Optionen ihre Vor- und Nachteile haben und dass es keine „richtige“ oder „falsche“ Antwort gibt. Das Wichtigste ist, dass du die Option wählen, die für dich und dein Buch am besten geeignet ist. Viel Glück!

Sabrina

S·A·B·R·I·N·A Selfpublishing oder Verlag – Was ist das Richtige für dich? Selfpublishing

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